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30. November 2010
Di
20 Uhr

  Julia Rebekka Adler solo : Viola d’amore – Viola
Werke von Attilio Ariosti, Jan Král, Mieczysław Weinberg, David Loeb
zauberhaft vom Barock in die Jetztzeit


Attilio Ariosti (1715): 2. Sonate, für Viola d’amore solo
Jan Král
(~1850): Reverie, für Viola d’amore solo
Mieczysław Weinberg (1978) : 2. Sonate für Viola solo
David Loeb
(2009): Drei Sephardische Lieder für Viola d’amore solo


Während es sich bei der Sonate von Ariosti um ein zauberhaftes Barockwerk handelt, das uns -Kraft des magischen Klanges der Viola d’amore- in vergangene Welten zurück zu versetzen scheint, ist die Reverie von Jan Král eine ‚fantastische’, virtuose und romantische Komposition, die klingt, als würde sie von der Interpretin in einem Traum improvisiert werden. In der zweiten Sonate von Mieczysław Weinberg (1919-1996)  werden moderne Spieltechniken verwendet, die das ganze Klangspektrum der Viola in Erscheinung treten lassen. Es ist eine der vier Solosonaten für Viola des jüdisch-polnischen Komponisten, der bei Ausbruch des Krieges in die Sowietunion geflüchtet war, wo er bis zu seinem Tode in Moskau lebte. Die drei sephardischen Lieder für Viola d’amore solo schrieb der amerikanische Komponist David Loeb auf Anregung von Julia Rebekka Adler, für welche die teils scheinbar authentisch ‚sephardischen’, teils modern verfremdeten Melodien denn auch bestens geeignet sind, ihre Virtuosität und den Klangreichtum ihres Instruments zu demonstrieren.

Karten zu Euro 12,- und 8,- (erm.) unter 089 - 3249 4270 und an der Abendkasse

unterstützt durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München
 
     
    Julia Rebekka Adler (geborene Mai) erhielt mit sechs Jahren ihren ersten Bratschenunterricht und gewann bereits zu Beginn ihrer Karriere vier mal den 1. Bundespreis bei „Jugend musiziert“ Sie begann ihr Studium in Freiburg bei Kim Kashkashian und Johannes Lüthy und setzte es bei Hartmut Rohde an der UdK fort, wo sie das Konzertexamen mit summa cum laude abschloss. Weitere Impulse erhielt sie von Yuri Bashmet in Siena, Unter ihren zahlreichen Auszeichnungen ist besonders der erste Preis beim Felix-Mendelssohn-Bartholdy Wettbewerb für Viola der Deutschen Musikhochschulen 2002 hervorzuheben. Julia Rebekka Adler war Mitglied zahlreicher namhafter Ensembles, darunter das Kuss-Quartett, mit dem sie den zweiten Preis beim Internationalen Streichquartett Wettbewerb in Banff errang. Derzeit spielt sie im Berliner Solistenoktett (u.a. mit Jens Peter Maintz u. Hartmut Rohde) und ist seit 2004 stellvertretende Solobratscherin bei den Münchner Philharmonikern sowie Gast-Solobratscherin verschiedener Orchester, u.a. des Royal Philharmonic Orchestra in London. Ihre Aufgeschlossenheit für Neue Musik führte zu einem Auftritt unter der Leitung von Karlheinz Stockhausen bei den Donaueschinger Musiktagen 1998 sowie zu zahlreichen Uraufführungen zeitgenössischer Kompositionen für Bratsche. Viele Komponisten wurden durch sie zu Werken für Viola oder Viola d’amore angeregt, darunter Gerardo Gandini und Wilfried Hiller. Auf dem Label ‚NEOS’ veröffentlichte sie 2010 ein Album mit ihren Interpretationen sämtlicher Sonaten für Viola solo und der Sonate op.28 (im Duo mit dem Pianisten Jascha Nemtsov) von  Mieczysław Weinberg, das internationales Aufsehen erregt hat.